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Jung und Alt zusammen am Handy

© Kampus Production auf pexels

Brücken bauen. Bildung und Integration für ältere Migrant*innen. Ein intergenerationales Projekt.

In zahlreichen Vereinen, Moscheen und von Migrant*innen ins Leben gerufenen Organisationen gibt es eine große Anzahl an Senior*innen, die kaum durch Angebote der Gruppen selbst und so gut wie gar nicht durch Angebote der Weiterbildung oder der politischen Bildung erreicht werden. Mit dem Projekt „Brücken bauen“ entwickeln und erproben wir Bildungsseminare mit älteren Migrant*innen aus ganz Nordrhein-Westfalen - unabhängig davon, ob sie nach Deutschland geflohen oder als Arbeitsmigrant*innen hergekommen sind. Ziel des Projektes ist es, die Teilhabe zu erhöhen, politische Bildungsinhalte und Informationen zu vermitteln und Generationen zu verbinden.


Thematisch richten sich die Seminare nach den Bedürfnissen der Teilnehmer*innen. In Vorabgesprächen zeigte sich beispielsweise ein hoher Bedarf an Informationen zum Thema Gesundheit und Pflege. Themen der politischen Bildung sowie aktuelle gesellschaftliche Diskurse wie der Krieg in der Ukraine oder die Energiewende fließen als wichtige Schwerpunkte selbstverständlich ein.


Ein weiterer Fokus richtet sich auf den intergenerationellen Austausch. Punktuell werden für diese Begegnungen auch junge Erwachsene aus den jeweiligen lokalen Gruppen einbezogen, die gemeinsam mit der Hauptzielgruppe Themen wie Digitalisierung und soziale Medien in den Blick nehmen.


Die Dauer der Seminare beträgt circa 3 Tage. An einigen Durchführungsorten sollen darüber hinaus auch Exkursionen stattfinden.

Learnings aus unserem Projekt:


"Das Bedürfnis, die Welt in ihrer Komplexität zu erfassen, ist in uns Menschen tief verankert. Das ist mir bei „Brücken bauen“ nochmal bewusster geworden. Die Teilnehmenden wollten in diesem Projekt möglichst viel über die deutsche Gesellschaft lernen: „Wie funktioniert dieses Land? Wie funktionieren das Schulsystem und das Gesundheitssystem? Was haben die Gastarbeiter*innen vor vielen Jahren erlebt und welchen Einfluss hatte ihre Geschichte auf unsere heutige Gesellschaft – besonders in Bezug auf Integration? Und was heißt eigentlich Integration genau? Können wir bitte nochmal über diesen Begriff sprechen?“ „Klar können wir!“ Es war ein fortwährendes Lernen – miteinander und voneinander. Dafür bin ich sehr dankbar!


Außerdem habe ich gelernt, spontaner zu agieren und zu improvisieren. Ich bin entspannter geworden, wenn mal etwas nicht zu hundert Prozent so läuft, wie geplant. Inhalte sind wichtig! Aber manchmal ist es auch wichtig, gemeinsam eine Tasse Tee zu trinken, sich gegenseitig zuzuhören und auszutauschen. Eine Einladung zum „Chai“ schlägt man nicht aus und diese zehn Minuten findet man immer!"


Samira Clausius


Hier geht es zur Projektdokumentation

Gruppengespräch
Vortrag Meinung zum Schulsystem
Bunte Sticker mit Skizzen
Gruppenbild Seminargruppe
Arbeit am Handy
Vortrag Gastarbeiter in Deutschland
Samira Clausius

Bildungsreferentin


Schwerpunkt: Projektarbeit in der aufsuchenden politischen Bildung


s.clausius@karl-arnold-stiftung.eu